Literaturempfehlungen
Simon Häggström
Shadow’s Law:
The True Story of a Swedish Detective Inspector Fighting Prostitution
Bullet Point Publishing, Kindle Edition, nur auf Englisch erhältlich, 13,58 Euro
The True Story of a Swedish Detective Inspector Fighting Prostitution Detective inspector Simon Häggström is head of the Stockholm Police Prositution Unit. Everyday, he meets those who inhabit the shadowy underbelly of Stockholm; the prostituted women, and men, who try to keep their business hidden and the punters who at all cost want to avoid being caught. Even though Sweden has a strict anti-prostitution law, business is thriving. Shadow’s Law tells the true stories of the people Simon Häggström and his co-workers encounter every day; young girls facing dangers they did not foresee, seven foreign women working and living together in a one bedroom apartement, Lovisa, born into a life of drugs and prostitution, and of course, the men who buy sex. These are their stories as they have never been told before.
Über den Autor:
After graduating from the Swedish National Police Academy in 2005, Simon Häggström was assigned to the Stockholm Policeâ (TM)s Narcotics Unit, specifically targeting the drug trade around Sergels torg in the city centre. Since 2009 Simon works fulltime in the Prostitution Unit. He is a frequent lecturer on prostitution and human trafficking and has been invited to lecture on these matters in the European Parliament and the French Senate, among others
Manfred Paulus
„Menschenhandel und Sexsklaverei –
Organisierte Kriminalität im Rotlichtmilieu“
Verlag Promedia Wien 2020, 19,90 Euro
Es ist ein in weiten Teilen kriminelles Milieu, in das der Autor Manfred Paulus seine Leserinnen und Leser entführt, eine ungewöhnliche Reise in die Welt des Frauenhandels und der Kinderpornographie. Dort herrschen Gewalt und Brutalität, die von Schlägen bis zu Morden reichen.
Gemeinsam mit Marietta Hageney, der Leiterin der Frauenorganisation „Solwodi“ in Baden-Württemberg, spürt Paulus nach einem kurzen Rückblick in die Geschichte der Prostitution den „Lieferwegen“ der Frauen- und Kinderhändler nach und erzählt, mit welchen Tricks Mädchen aus Thailand, Nigeria, Rumänien oder Moldawien nach Deutschland, Österreich und in die Schweiz geschleust und wie ihnen dabei Identität und Würde genommen werden. Besonderes Augenmerk legt er dabei auch auf das bedeutsame Südostkreuz rund um das Schwarze Meer, das als Rekrutierungs- und Transitraum für Frauen dient, die später in deutschen Puffs oder am Straßenstrich landen.
Der Autor
Manfred Paulus, geboren 1943, trat 1963 in den Polizeidienst ein und leitete lange Jahre das Dezernat Sexualdelikte und Rotlichtkriminalität bei der Kriminalpolizei Ulm. Im Auftrag der Europäischen Kommission folgte er den Spuren der Menschenhändler in die Herkunftsländer der verschleppten Frauen und Kinder nach Osteuropa. Seit 2000 lehrt er an unterschiedlichen Polizeihochschulen.
Marietta Hageney, geboren 1961, arbeitet in Präventionsprojekten in Rumänien und Moldawien und leitet die Fraueninitiative „Solwodi“ in Baden-Württemberg.
Buchbestellung über die E-Mail Adresse: paulus.manfred@gmx.de
Rachel Moran
„Was vom Menschen übrig bleibt – Die Wahrheit über Prostitution
Tectum-Verlag Marburg 2015, 17,95 Euro
Die irische Autorin Rachel Moran tritt an gegen das Prostitutionsestablishment. Ihr brillanter und international hochgelobter Bericht, der nun erstmalig in deutscher Sprache vorliegt, entlarvt die romantisierenden Vorstellungen von der „selbstbestimmten Hure“. Er wendet sich gegen eine Scheinliberalität in der Prostitutionsgesetzgebung, die es unmöglich macht, Frauen vor dem Weg in ein ausbeuterisches „Gewerbe“ effektiv zu schützen.
Moran weiß aus eigenem Erleben, wovon sie spricht. Als obdachlose Heranwachsende geriet sie in den Strudel der Prostitution und konnte sich erst sieben Jahre später aus eigener Kraft daraus befreien. Als Überlebende ist sie dieser Parallelwelt entkommen und liefert uns in ihrem Buch nun Innenansichten einer zerstörerischen Lebensweise. Mit den sensiblen Einsichten einer Betroffenen und der virtuosen Sprachmächtigkeit der geschulten Journalistin führt sie in die Gesetzmäßigkeiten einer Tabuzone ein, aus der keine Frau unbeschadet zurückkehrt. Moran befragt nicht nur ihren eigenen Weg in die Prostitution und ihre Erfahrungen als Prostituierte. Sie nimmt dieses Feld als Ganzes in den Blick, seine offenen und verdeckten Mechanismen der Abwertung und der Gewalt. Ihr Bericht macht deutlich: Der Handel mit Frauenkörpern ist ein Verstoß gegen die Menschenwürde und eine Form des sexuellen Missbrauchs. Und: Die öffentliche Debatte über Prostitution wird in Zukunft anders geführt werden müssen.